1 Einleitung
Nachhaltigkeit? Ja bitte!
Mobility hat sich Ende 2023 verpflichtet, die Emissionen im Einklang mit den Science Based Targets (SBTi) zu reduzieren. Dieser Standard ist anerkannt, nachvollziehbar und orientiert sich am Ziel des Pariser Klimaabkommens.
Der ökologische Aspekt ist tief in der Mobility-DNA verankert. Bereits unser Carsharing-Angebot ist pure Nachhaltigkeit, denn 1 Mobility-Auto ersetzt 11 Privatfahrzeuge. Aber auch wir als Unternehmen sind angehalten, unsere Emissionen zu senken. Das Ziel ist klar: Netto-Null bis 2040.
Viel Spass mit unserem Umweltbericht!
2 Die positiven Effekte von Carsharing
Ein nachhaltiges Produkt
Weniger Autos
Je mehr Menschen Carsharing nutzen, desto kleiner der Bedarf an Privatautos. Das führt letztlich dazu, dass weniger Ressourcen für die Herstellung, Wartung und Entsorgung von Autos benötigt werden. So geht Teilen. So geht Kreislaufwirtschaft.
Weniger CO₂
Weil Carsharing die Anzahl der Fahrzeuge auf den Strassen reduziert, trägt es auch zu einer Verringerung der CO₂-Emissionen bei. Weniger Autos bedeuten weniger Verbrennung von fossilen Brennstoffen und verursachen damit weniger Treibhausgasemissionen.
Mehr Effizienz
Carsharing fördert die effizientere Nutzung von Fahrzeugen. Autos, die durch Carsharing geteilt werden, sind oft in Gebrauch und stehen seltener ungenutzt herum.
Mehr Bewusstsein
Carsharing kann das Bewusstsein für umweltfreundliche Verkehrsmittel erhöhen. Viele Menschen, die Carsharing nutzen, kombinieren verschiedene Verkehrsmittel wie Velo oder ÖV. Diese multimodale Mobilität trägt zu einer lebensfreundlichen Stadtentwicklung bei.
Weniger Parkplätze
Weniger Privatfahrzeuge bedeuten weniger Parkplätze. Das schafft Raum für Grünflächen oder andere wertvolle Nutzungen.
3 Mobilitys Weg zu Netto Null
Ja zum Pariser Klimaziel
Mobility will die eigenen Emissionen bis 2040 auf netto null reduzieren – bei sämtlichen Emissionen der Genossenschaft. Wobei der grösste Hebel die Elektrifizierung der Autos ist. Denn 96% der heutigen Unternehmensemissionen stammen aus der Fahrzeugflotte.
Wir wollen nicht nur in der Mobilitätsbranche, sondern in der gesamten Wirtschaft eine Vorreiterrolle einnehmen. Deshalb hat sich Mobility Ende 2023 dazu entschieden, sich der Science Based Targets initiative (SBTi) zu verpflichten. In einem ersten Schritt werden die eigenen Emissionen bis 2030 massgeblich gesenkt. Unternehmen, die ihr Commitment zu dieser Initiative abgeben, reduzieren ihre Treibhausgasemissionen im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen. Das wesentliche Ziel dieses Übereinkommens, welches von 195 Staaten unterzeichnet wurde, ist die Begrenzung der globalen Erderwärmung auf 1.5 °C.
Glaubwürdige und messbare CO₂-Reduktion
«Science Based Targets» oder «wissenschaftsbasierte Ziele» sind eine weltweit standardisierte und anerkannte Methode, mit der Unternehmen realistische, messbare und vor allem auch wissenschaftlich fundierte Klimaschutzziele setzen können. Fakt ist: Wollen wir die Klimaerwärmung auf 1.5 °C begrenzen, darf weltweit nur noch eine bestimmte Menge CO₂ ausgestossen werden.
Mobilitys aktuelle Treibhausgasbilanz
Im vergangenen Jahr hat Mobility als Unternehmen 11’824 Tonnen CO₂e* ausgestossen. Rund 4% davon stammen aus betrieblichen Aktivitäten, die restlichen 96% aus der vermieteten Fahrzeugflotte. Um unser Netto-Null-Ziel zu erreichen, müssen wir also nicht nur beim Antrieb unserer Fahrzeuge, sondern bei sämtlichen Emissionen der Genossenschaft ansetzen. Also etwa auch beim Pendelverkehr der Mitarbeitenden.
* CO₂-Äquivalente (CO₂e) sind eine Masseinheit zur Vereinheitlichung der Klimawirkung der unterschiedlichen Treibhausgase. Neben dem wichtigsten von Menschen verursachten Treibhausgas Kohlendioxid (CO₂) gibt es weitere Treibhausgase wie beispielsweise Methan oder Lachgas.
2’984 Tonnen Emissionen weniger bis 2030
Mit SBTi verpflichtet sich Mobility in einem ersten Schritt, die Emissionen bis 2030 gegenüber 2019 um 46% zu reduzieren – das entspricht einer dauerhaften CO₂-Reduktion von 2’984 Tonnen. Für uns als KMU sind die Emissionen aus Scope 1 und 2 relevant (siehe weiter unten). Im Basisjahr waren es 6’425 Tonnen CO₂e. Mit der Reduktion von 2’984 Tonnen CO₂e bis 2030 nähert sich Mobility dem langfristigen Netto-Null-Ziel, welches bis 2040 erreicht werden soll.
4 SBTI erklärt
So funktionierts
Ausgangspunkt zur Festlegung der SBTi-Ziele ist die Bilanzierung der Treibhausgasemissionen. Mobility bilanziert ihre Emissionen nach dem Greenhouse Gas Protocol. Dabei handelt es sich um den am weitesten verbreiteten Standard zur Erstellung von Treibhausgasbilanzen. Das Protokoll definiert drei sogenannte «Scopes» (Bereiche).
Scope 1
Direkte Emissionen, die aus betrieblichen Prozessen und Anlagen resultieren. Bei Mobility gehören Emissionen aus der vermieteten Fahrzeugflotte oder von den Autos der Servicemobiler dazu.
Scope 2
Indirekte Emissionen eines Unternehmens im Zusammenhang mit dem Einkauf von Strom, Dampf, Wärme und Kälte für den Eigengebrauch. Mobility bezieht Energie ausschliesslich aus erneuerbaren Quellen.
Scope 3
Diese Emissionen umfassen die indirekten vor- und nachgelagerten Emissionen eines Unternehmens. Dazu zählen beispielsweise Emissionen, welche aus dem Arbeitsweg der Mitarbeitenden oder aus der Fahrzeugproduktion entstehen.
Der Net-Zero Standard für Unternehmen
Die SBTi hat einen Net-Zero Standard für Unternehmen lanciert. Dieser bietet eine klare und wissenschaftlich fundierte Definition von Netto-Null und ist ein weltweit erster Rahmen in der Privatwirtschaft für die Festlegung von langfristigen, ambitionierten und wissenschafts-basierten Netto-Null-Zielen.
Das sind die Anforderungen:
- Die Emissionen müssen gegenüber dem Basisjahr um mindestens 90% reduziert sein. Dies bis spätestens 2050.
- Verbleibende Emissionen müssen durch Negativemissionen ausgeglichen werden. Für diese werden nur Methoden anerkannt, mit denen CO₂ dauerhaft aus der Atmosphäre entfernt wird.
- Das Ziel muss sich auf die gesamte Wertschöpfungskette beziehen (Scope 1 bis 3).
- Unternehmen wird empfohlen, auch ausserhalb der Wertschöpfungskette Investitionen vorzunehmen, um den Klimawandel einzudämmen – beispielsweise über Klimaschutzprojekte.
Erst nach der Erreichung der Ziele darf sich ein Unternehmen als Netto-Null bezeichnen.
5 Elektrifizierung als Schlüssel
An der Elektrifizierung führt kein Weg vorbei
Klar, Carsharing ist nachhaltig. Und mit jedem neuen Standort trägt Mobility dazu bei, dass sich die Schweiz umweltfreundlicher fortbewegt. Aber auch die Genossenschaft verursacht Emissionen und hat sich zum Ziel gesetzt, diese nach SBTi-Standards zu senken. Die wichtigste und effizienteste Massnahme liegt in der Elektrifizierung der Flotte, denn die geteilten Autos sind für 96% der Mobility-Emissionen verantwortlich – entsprechend sollen alle Autos bis 2030 rein elektrisch betrieben werden.
2023 hat die Genossenschaft 251 Mobility-Parkplätze elektrifiziert und damit das selbstgesteckte Ziel erreicht. Inzwischen sind rund 17% der 3’000 roten Autos elektrisch unterwegs. Zum Vergleich: Der Anteil E-Autos auf den Schweizer Strassen lag 2023 gerade mal bei 3.3%.
Grösste E-Standorte in Bern und Genf
Mobility hat in den vergangenen Jahren viele wertvolle Erfahrungen beim Aufbau der Ladeinfrastruktur und bei der Anschaffung von E-Fahrzeugen gesammelt. Darüber hinaus ist 2023 das Team verstärkt worden, welches sich um die Elektrifizierung der Flotte kümmert. Nun tritt das Unternehmen in die nächste Phase ein, in der strategisch wichtige Standorte auf Elektro umgestellt werden. Erste grössere Projekte konnten bereits im vergangenen Jahr umgesetzt werden – wie etwa der Standort in Genf oder der bislang grösste E-Standort Bern Bahnhof (31 Elektro-Plätze).
Die regulatorischen und organisatorischen Herausforderungen bleiben hoch, die Marktsituation schwierig. E-Autos kosten nach wie vor deutlich mehr als Verbrenner. Und per 2024 hat der Bundesrat die bisher geltende Steuerbefreiung für E-Fahrzeuge überraschend aufgehoben. Die Schweiz ist laut dem Branchenverband Swiss eMobility kein besonders elektroaffines Land im europäischen Vergleich.
Jährliche E-Kilometer haben sich verzehnfacht
Und dennoch führt für Mobility kein Weg an der Elektrifizierung der Flotte vorbei. Auch 2024 werden wir wieder viele neue E-Parkplätze in Betrieb nehmen können. Zumal die Kundschaft positiv auf diese nachhaltige Mobilitätsform reagiert. Die Mobility-Nutzenden haben seit der Inbetriebnahme der ersten E-Autos 13.5 Millionen Kilometer rein elektrisch zurückgelegt – was ungefähr 35-mal der Distanz zum Mond entspricht. Dabei zeigt sich: Je mehr E-Carsharing zur Verfügung steht, desto mehr wird es genutzt. Nur ein Beispiel: Die Zahl der jährlichen E-Kilometer hat sich in den vergangenen fünf Jahren verzehnfacht. 2023 waren es etwas mehr als 5 Millionen.
Der CO₂-Ausstoss der Mobility-Flotte sinkt weiter
Dank der stetigen Elektrifizierung der Flotte und dem Kauf von schadstoffarmen Fahrzeugen sinkt der durchschnittliche CO₂-Ausstoss der Mobility-Personenwagen (NEFZ-Wert, ohne Transporter) auf 86.3 g/km. Das ist nochmals 4.4% besser als im Vorjahr. Im Vergleich: Der durchschnittliche CO₂-Ausstoss der Schweizer Neuwagen liegt bei satten 120.9 g/km (publiziert durch das Bundesamt für Energie, jeweils ein Jahr verzögert).