Suurstoffi Rotkreuz

 Ein klimaneutrales Quartier im Herzen der Schweiz

Was wir glauben mit Avocado-Toast und Achtsamkeit hinzukriegen, hat die Suurstoffi mit Innovation und neuster Technik realisiert: Das Quartier ist nachhaltig, pflanzlich – und selbst genügsam. Und seit 2018 Heimat der Mobility Genossenschaft.

Bild Surstoffi

Das 100'000 Quadratmeter grosse Areal direkt am Bahnhof Rotkreuz ist divers: es beherbergt Schulen, Wohnungen, Restaurants, Büros – darunter auch die Mobility Genossenschaft. Ihm fehlt es an nichts: Das Quartier produziert die Wärme, Kälte und den Strom selbst – und dabei nimmt die Umwelt keinen Schaden: Die Wärme- und Kälteversorgung funktioniert CO₂-neutral. Die Mission «Zero Emission» ist somit erfüllt. Platz hat es in der Suurstoffi für 1'500 Bewohner:innen, 2'600 Studierende und 2'500 Beschäftigte – darunter auch die Mobility Genossenschaft und ihre rund 240 Mitarbeitenden.

Das Zero-Emission-Ziel wird wie folgt erreicht: Das gesamte Areal nutzt zum Heizen und zum Kühlen grosse Erdspeicher, die über ein Anergienetz die Wärme verteilen. Anergie ist kein Tippfehler, sondern eine Methode, Wärme auf niedriger Temperaturebene zu transportieren. Es ist der weltweit grösste Wärmespeicher dieser Art. Der Strom wird über Solarstromanlagen produziert.

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Studierende

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Arbeitnehmer:innen

Das nachhaltige Quartier dient der Hochschule Luzern sogar als Reallabor: Ein Forschungsteam untersucht bis 2028 im Rahmen des Arbeitspakets «New Work, Mobility and Energy» in einer Langzeitstudie über sieben Jahre, wie eine nachhaltige und effiziente Lebensweise erreicht werden kann – bei gleichzeitiger Verbesserung der Lebensqualität in Arealen und Siedlungen.

Hochhaus mit Fichtenduft

Die Bauten auf dem Areal sind alle gleich nachhaltig, realisiert wurden sie aber von unterschiedlichen Architekten – was sichtbar ist. Und doch fügen sie sich zu einem Ganzen. Darunter entstand zum Beispiel das erste Holzhochhaus der Schweiz des Architekturbüros Burkard Meyer, das als Bürogebäude dient und angeblich nach Fichte riecht. Zur Begrünung des Gartenhochhauses Aglaya wurden 142 Solitärbäume, 839 Sträucher, 1’352 Kletterpflanzen und 13’500 Stauden gesetzt. Die paar tausend Blumenzwiebeln nicht mitgezählt.

Gleich nebenan, in der Suurstoffi 16, ist seit 2018 die Mobility Genossenschaft beheimatet – in einem Büro mit zwei Stockwerken und einer Cafeteria. Es handelt sich um eine Liegenschaft mit Wohnungen und Büros der Zürcher Architekten Bob Gysin Partner. «Für uns ist es ein perfekter Standort, weil die Verkehrsanbindung auf der Pendlerachse von Luzern und Zürich optimal ist», sagt Mobilitys HR-Leiter Peter Affentranger und ergänzt: «Zudem macht es einfach Spass, in unseren flexiblen Büroräumlichkeiten gemeinsam zu arbeiten.»

Auf dem verkehrsfreien Areal hat es Firmen aus dem Finanz- und Dienstleistungssektor, es hat Versicherungen und Kindertagesstätten, Gastro- und Beauty-Angebote. Aktuell werden zudem rund 4’500 Quadratmeter Bürofläche in der Suurstoffi 6 für die Kantonsschule Zug ausgebaut – Schulstart für die 16 Klassen ist im Herbst 2025.

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quadratmeter umfasst die Grünfläche des Areals, die von drei bis vier Gärtner:innen bewirtschaftet wird.

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Bewohner:innen

Gebiet mit einer langen Geschichte

Die Vision eines Quartiers nach neusten ökologischen Standards entstand um 2010 beim Areal-Entwickler Zug Estates. Den Namen erhielt es von den Anwohnern um die damals dort ansässige Firma «Sauerstoff- & Wasserstoff-Werk Luzern AG», gegründet 1909 (heute Linde Gas). Es bürgerte sich in der Bevölkerung der praktischere Name «Suurstoffi» ein. Das Gebäude steht noch heute inmitten der Neubauten. Aufwendig renoviert, dient es nun als Vorschule und Mensa.

Das Suurstoffi-Quartier hat einen Stadt- und einen Wohngarten. Weil in der naturnahen Überbauung viele einheimische Pflanzen gesetzt wurden, gab es sogar eine Auszeichnung von der Stiftung Natur und Wirtschaft. Avocados wachsen da also keine.

«Es macht Spass, in unseren flexiblen Büroräumlichkeiten gemeinsam zu arbeiten.»
Peter Affentranger — Mobility CHRO
Portrait Peter Affentranger