1 Editorial
Mehr Mobility braucht das Land
An Herausforderungen mangelt es dem Autoland Schweiz nicht. Die Nationalstrassen sind überlastet, die Staustunden laut ASTRA auf Rekordhöhen. Gleichzeitig bauen Städte öffentliche Parkplätze ab, um Platz für Grünflächen und Langsamverkehr zu schaffen. Und im November 2024 hat das Stimmvolk den Ausbau der Autobahnen abgelehnt. Diese Schlagzeilen aus den letzten Monaten fassen das ambivalente Verhältnis der Schweizerinnen und Schweizer zum Auto gut zusammen. Einerseits besitzen wir unglaubliche 4.8 Millionen PKWs, andererseits wissen wir auch, dass es so nicht weitergehen kann.
2 Jahreserfolg
2024 in Kürze
in jeder vierten Gemeinde steht ein Mobility-Auto
2024 steht für die Mobility Genossenschaft im Zeichen der Fokussierung aufs Kerngeschäft. Intelligentes und intuitives Carsharing soll als Erfolgsmodell weiter ausgebaut werden. Aktuell werden über 3000 Autos an 1600 Standorten betrieben, mehr als 600 davon sind reine Elektrofahrzeuge. Mobility ist inzwischen in über 500 Gemeinden präsent und zählt 285’000 Nutzende (+7000). Besonders dicht ist das Angebot in den acht grössten Städten, wo der nächste Standort im Schnitt weniger als 300 Meter entfernt liegt.
Das Ergebnis von CHF -1.1 Millionen ist besser als erwartet
Für das Jahr 2024 resultiert bei einem Umsatz von CHF 81.7 Millionen ein Ergebnis von ‒1.1 Millionen, was besser ist als erwartet. Einerseits konnten die allgemeinen Kosten tief gehalten werden, andererseits hat die Genossenschaft weiter in die digitale Entwicklung sowie in den Ausbau der Elektromobilität investiert. Mobility verfügt über gesunde Finanzen und geht auch in den kommenden Jahren bewusst in Vorleistungen, um das Angebot weiter auszubauen.
Highlights

1 Mobility-Auto ersetzt 18 Privatwagen
Dank unseres Carsharing-Angebots gibt es in der Schweiz rund 40’000 Privatautos weniger. Das zeigt ein unabhängiger Bericht, der die verkehrsentlastende Wirkung von Mobility untersucht hat. Damit werden massiv Parkierungsflächen eingespart – Flächen, die so für andere Nutzungen zur Verfügung stehen. Mehr dazu im Umweltbericht.

In 500 Gemeinden präsent
Inzwischen ist Mobility in jeder vierten Schweizer Gemeinde vertreten. Das zeigt: Carsharing spielt auch in den Agglomerationen und ländlichen Gebieten eine immer wichtigere Rolle. Diese Steigerung ist nicht zuletzt Kooperationen zu verdanken. Seit vergangenem Jahr haben Gemeinden, Wohnüberbauungen oder Unternehmen die Möglichkeit, mittels einer Patenschaften Carsharing vor Ort zu etablieren.

Hohe Zufriedenheit der Nutzenden
Der grösste Teil der Carsharing-Nutzenden von Mobility ist mit dem Service zufrieden und würde das Unternehmen weiterempfehlen. Das zeigt die neuste Erhebung nach dem Net Promoter Score (NPS), bei dem Mobility fantastische 63.6 Punkte (plus 6 Punkte ggü. Vorjahr) erreicht hat. Damit liegt Mobility im «Exzellenz-Bereich» (auf einer Skala von ‒100 bis +100).

V2X-Suisse Pilotprojekt abgeschlossen
Im Sommer 2024 hat Mobility den Pilot V2X Suisse beendet. Während eineinhalb Jahren wurden 50 bidirektionale E-Autos (Honda e) als Teil der Flotte getestet – zusammen mit sechs Partnern und der Unterstützung des BFE. Die Autos bezogen nicht nur Strom, sondern gaben diesen bei Bedarf ins Netz zurück. Fazit: Die Ära der bidirektionalen E-Autos kommt, doch für die breite Anwendung brauchts noch ein paar Jahre.

Podcast «abgfahre» lanciert
Die Mobility-Autos sind immer wieder Schauplatz für berührende, schräge und dramatische Geschichten. Deshalb hat die Genossenschaft 2024 den Podcast «abgfahre» lanciert. Gastgeber Manuel nimmt die Zuhörerinnen und Zuhörer regelmässig mit auf eine 20-minütige Entdeckungsreise ins Mobility-Universum. Den Podcast findet man auf allen gängigen Streaming-Plattformen und natürlich auf der Mobility-Webseite.

Jedes fünfte Auto fährt elektrisch
Anfang letzten Jahres hat Mobility in Baden das 500. E-Auto platziert – im speziellen Design, gestaltet vom Künstlerkollektiv REAL Crew. Bis Dezember ist die Zahl weiter auf über 600 gestiegen, womit inzwischen jedes fünfte Fahrzeug der Flotte rein elektrisch unterwegs ist. Zum Vergleich: Bei Schweizer PWs ist nicht einmal jedes zwanzigste ein E-Auto.

Stärkung der Arbeitgebermarke
Fachpersonen sind begehrt, weshalb es als Unternehmen immer wichtiger ist, sich als attraktive Arbeitgeberin zu positionieren. Deshalb hat Mobility im letzten Jahr eine «Employer Branding»-Initiative unter dem Begriff MORK gestartet. Dies steht für «more than just work» und soll potenzielle Mitarbeitende motivieren, mit uns gemeinsam die Mobilität der Zukunft zu gestalten. Und prompt: Die Zahl der Bewerbungen ist bereits gestiegen.
4 Mobility in Zahlen
Mehr Fahrzeuge und eine hohe Kundenzufriedenheit
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627
Jedes fünfte Mobility-Auto fährt inzwischen rein elektrisch.
285’000
76’000
Wer Teil der Genossenschaft wird, profitiert von besonders attraktiven Konditionen.
63.6
Die Zufriedenheit der Nutzenden steigt nochmals – auf einen exzellenten Wert (Skala: ‒100 bis +100)
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Magnum Paulino — TEAMLEITER 24H-DIENSTLEISTUNGSCENTER
«Mir ist wichtig, dass der Mensch im Zentrum steht.»
5 Arbeiten bei Mobility
Mit gemeinsamen Werten in die Zukunft
Carsharing muss einfach und zuverlässig sein. Dafür brauchts viele motivierte Spezialistinnen und Spezialisten, die gemeinsame Ziele verfolgen und Werte teilen. Deshalb hat Mobility 2024 neue Unternehmenswerte eingeführt. Rund 60 Mitarbeitende haben bei der Erarbeitung mitgewirkt. Das Resultat zusammengefasst:
- Wir sind echt und zugewandt.
- Weil wir lernen, verändern und entwickeln wir uns.
- Wir sind verbindlich, organisiert und effektiv.
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Mit diesen Werten verfolgen die 240 Mitarbeitenden bei Mobility die strategischen Ziele, besseres, nachhaltigeres und vor allem mehr Carsharing anzubieten. Sie fordern sich gegenseitig, teilen ihr Wissen an «Lunch and Learn», treiben Sport und feiern Feste. Egal ob in den modernen Büros in Rotkreuz oder unterwegs im Aussendienst – Mobility bietet allen Mitarbeitenden ein Umfeld, wo sie sich entfalten können. Kein Wunder also, wird der «Mobility-Spirit» in Umfragen häufig als besonders positives Element genannt.

Joel Faria — FLOTTENMANAGEMENT
«Die flexiblen Arbeitszeiten kommen mir beim Studium entgegen.»
6 Genossenschaftswesen
Matthias Wunderlin neu im Verwaltungsrat
Die Mobility-Delegierten wählten an der Versammlung im April 2024 Matthias Wunderlin in den Verwaltungsrat. Er folgte auf Rolf Georg Schmid, der nach zwölf Jahren die maximale Amtsdauer erreicht hatte. Wiedergewählt wurden zudem die bisherigen Mitglieder Markus Mahler, Carol Chisholm, Rebecca Karbaumer und Raoul Stöckle.
Ende des Jahres gab Verwaltungsratspräsident Markus Mahler bekannt, dass er nach fünf Jahren sein Amt abgeben werde. Unter anderem wolle er sich wieder vermehrt operativen Aufgaben und insbesondere der eigenen Firma widmen. Darum wird per Delegiertenversammlung 2025 Raoul Stöckle das Präsidium übernehmen, der seit 2023 als Vizepräsident im Verwaltungsrat der Genossenschaft sitzt. Die Delegierten werden zudem ein neues VR-Mitglied wählen.

«Carsharing ist der Schlüssel, um Mobilität und Nachhaltigkeit unter einen Hut zu bringen. Ich freue mich, das Team von Mobility in dieser Phase des Wachstums und der Digitalisierung begleiten zu dürfen.»
7 Social Media
Mehr Sichtbarkeit und Engagement

Elena Lobina — Sachbearbeiterin
«Meine Lehrzeit bei Mobility war toll. Viel besser hätte es nicht laufen können.»
Im Jahr 2024 haben wir unsere Präsenz auf den sozialen Netzwerken weiter ausgebaut und beeindruckende Ergebnisse erzielt. Mit einer Gesamtreichweite von 7.3 Millionen und 200’000 Interaktionen auf unseren Kanälen haben wir die digitale Sichtbarkeit und das Engagement erfolgreich gesteigert.
Die Aktivitäten von Mobility erstreckten sich im vergangenen Jahr von LinkedIn über Instagram, Facebook, TikTok bis hin zu X, wo wir gezielt unsere Community angesprochen, wertvolle Inhalte geteilt und die Interaktion mit unserer Zielgruppe intensiviert haben.
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Diese Zahlen unterstreichen die Bedeutung unserer Social-Media-Strategie und zeigen das grosse Potenzial für weiteres Wachstum und Engagement in den kommenden Jahren.
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