Nachhaltigkeit hinter den Kulissen
Wie vorbildlich sind die Mobility-Mitarbeitenden?
Mobility-Mitarbeitende tragen zu den Nachhaltigkeitszielen der Genossenschaft bei – mit flexiblem Arbeiten und einem papierlosen Büro. Doch nicht alles ist rosarot bei der Arbeitgeberin: Beim Pendeln gibt’s noch Luft nach oben.
Es steht fast «fifty-fifty» bei der Mobility: Rund die Hälfte der Mitarbeitenden nutzt den öffentlichen Verkehr, wenn sie zur Arbeit ins Büro in die Suurstoffi Rotkreuz fährt, die andere Hälfte nimmt dafür das eigene Auto. Damit bewegt man sich beim Carsharing-Spezialisten im Schweizer Schnitt.
Das ist Nadja Portmann zu wenig. Sie ist bei Mobility für die Mitarbeitenden-Mobilität zuständig und will eine positive Veränderung bewirken. Denn das Ziel der Mobility-Geschäftsleitung ist, dass möglichst viele Mitarbeitende sich dem Geist der Genossenschaft anschliessen und ökologisch pendeln. «Manchmal kann es durchaus sinnvoll sein, mit dem eigenen Auto zur Arbeit zu fahren», sagt Nadja. «Doch wenn man im urbanen Gebiet wohnt und zur Suurstoffi pendelt, einem Quartier, welches unmittelbar an den Bahnhof angrenzt, dann scheint mir das Pendeln mit ÖV und Velo die naheliegendste und vernünftigste Variante zu sein.»
Vergünstigungen auf ÖV-Fahrten
Mobility bietet eine Reihe von Anreizen, damit sich die Mitarbeitenden nachhaltig fortbewegen: Das Halbtax ist geschenkt, dazu gibt es eine Gutschrift für Fairtiq für ÖV-Fahrten zum und vom Arbeitsort Rotkreuz. Auch wer bereits ein GA besitzt, profitiert von Vergünstigungen. Und selbst Personen, die mit dem Velo zur Arbeit fahren, gehen nicht leer aus. Sie erhalten einen Betrag an die Service-Arbeiten am Fahrrad. Zudem: Mitarbeitende geniessen eine Gratismitgliedschaft bei Mobility und fahren zu vergünstigten Konditionen mit den geteilten Autos. Nadja sagt: «Wir suchen für jeden individuellen Fall eine Lösung, um den Mitarbeitenden das Pendeln mit nachhaltigen Verkehrsträgern so attraktiv und einfach wie möglich zu machen.»
Mit nachhaltigem Pendeln zu Netto-Null
Der Geschäftszweck von Mobility ist bereits im Kern nachhaltig. Geteilte Mobilität ist Teil einer Kreislaufwirtschaft, schont Ressourcen und reduziert den ökologischen Fussabdruck. Trotzdem verursacht auch Mobility schädliche Treibhausgasemissionen. Und das Unternehmen sieht sich in der Verantwortung, diese Emissionen konsequent zu reduzieren. Bis spätestens 2040 will Mobility das Netto-Null-Ziel erreichen. «Der grösste Hebel auf dem Weg dorthin ist die Elektrifizierung der Fahrzeugflotte, denn diese ist aktuell für 96 Prozent der Emissionen des Unternehmens verantwortlich», sagt Roland Beyeler, Projektleiter Unternehmensentwicklung, und fügt an: «Der Pendelverkehr der Mitarbeitenden verursacht vergleichsweise tiefe Emissionen, doch mit einem Anteil von 1.5 Prozent an den Gesamtemissionen stellt dieser doch die zweitgrösste Emissionsquelle in unserer Treibhausgasbilanz dar.» Deshalb ist für Mobility und Roland klar: «Auch die Emissionen aus dem Pendelverkehr der Mitarbeitenden gilt es zu senken.»
Viele kleine nachhaltige Entscheidungen
Als Arbeitgeberin hat Mobility bereits viel zu einem nachhaltigen Umfeld beigetragen. So setzt das Unternehmen seit dem Umzug der Büros von Luzern nach Rotkreuz im Jahr 2017 auf Flexwork und verzichtet auf persönliche Arbeitsplätze. Mitarbeitende sollen ihrer Arbeit jeweils dort nachkommen, wo es am meisten Sinn macht. Dies hat dazu geführt, dass die Pendleraktivitäten bereits vor der Corona-Pandemie rückläufig waren. Die Pandemie hat den Trend zu Flexwork nochmals deutlich angekurbelt. Mobility setzt auf viele kleine Massnahmen, welche nachhaltige Entscheidungen bei Mitarbeitenden unterstützen, selbst wenn dies punkto Unternehmensemissionen vernachlässigbar ist: So funktioniert die Lichtsteuerung in der Suurstoffi mit Bewegungsmeldern, gekühltes und sprudelndes Wasser gibt es direkt ab dem Wasserhahn und die Idee des papierlosen Büros wird konsequent gelebt.
Die Kundschaft als Vorbild
Und doch gibt es bei Mobility noch Luft nach oben beim Pendlerverhalten. «Hier können wir uns von der Kundschaft eine Scheibe abschneiden», sagt Nadja Portmann. Denn diese würde sich jeweils vorab gut überlegen, welches Verkehrsmittel sie für die Fahrt von A nach B benötigt. «Als Mobility ist es auch aus strategischer Sicht unser Ziel, unsere Mitarbeitenden näher an diesen Mindset zu bringen.» Dies helfe auch, das Verhalten der Kundinnen und Kunden noch besser zu verstehen und die Produkte und Prozesse noch bedürfnisgerechter anzubieten. Ein Argument, dem wenig entgegenzusetzen ist.
Clean-Up-Day 2023
Am Clean-up-Day im September 2023 haben zehntausende Helfer die Schweizer Wälder, Wiesen und Wasser von Abfall befreit. Auch Mobility hat sich beteiligt und ist mit mehreren Mitarbeitenden in den Wald nahe dem Rotkreuz-Büro gezogen, um dort Zigarettenstummel, Plastiksäcke oder sogar Veloreifen einzusammeln.