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Umweltbericht 2024

Zum Geschäftsbericht 2024

1 Einleitung

Carsharing ist Nachhaltigkeit

4.8 Millionen Autos gibts in der Schweiz. Sie benötigen Autobahnen, Parkhäuser und viel Fläche, die wir auch anders nutzen könnten. Doch dafür brauchts ein Umdenken – und mehr Carsharing. Denn wenn die Schweizerinnen und Schweizer mehr Autos teilen würden, könnten viele Problemfelder wie Staus, Raumkämpfe in Städten sowie CO₂-Emmissionen entschärft werden.

Ende 2024 hat eine Studie die verkehrsentlastende Wirkung von Mobility fundiert untersucht. Die zentrale Erkenntnis ist, dass ein einziges Mobility-Fahrzeug im Durchschnitt 18 private Autos ersetzt. Dank Mobility werden schweizweit also rund 40’000 Autos und entsprechend Parkplätze vermieden. Das nennen wir nachhaltig!

Mehr zum nachhaltigen Effekt von Carsharing und zu den CO₂-Zielen unserer Genossenschaft gibts im nachfolgenden Umweltbericht 2024.

2 Die positiven Effekte von Carsharing

Mobility ersetzt 40’000 Autos

Der Bericht zur verkehrsentlastenden Wirkung von Mobility zeigt klarer als je zuvor, wie wichtig Carsharing ist, um die Mobilitätsherausforderungen von heute und morgen zu lösen. Mobility-CEO Roland Lötscher sagt dazu: «Für mich sind die Ergebnisse ein enormer Ansporn, unser Angebot weiter auszubauen.»

Vermeidungseffekt

Im Durchschnitt ersetzt 1 Mobility-Auto 18 PKWs. Auf die ganze Schweiz hochgerechnet sind dies 40’000 Fahrzeuge, die nicht produziert worden sind und keinen Parkplatz benötigen.

Flächeneinsparung

 «Dank dem Carsharing-Angebot von Mobility können massiv Parkierungsflächen eingespart werden – Flächen, die so für andere Nutzungen zur Verfügung stehen», sagt Studien-Mitautorin Fabiana Kappeler.

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Autos ersetzt jedes Mobility in Basel

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1 Mobility-Auto ersetzt 18 Privatfahrzeuge

Mobilitätsverhalten

Wer Carsharing nutzt, ist nachweislich weniger oft mit dem Auto unterwegs als Menschen, die ein Auto besitzen. Dies entlastet die Infrastruktur und reduziert Emissionen.

HOHE EFFIZIENZ

Privatautos stehen im Schnitt 23 Stunden pro Tag rum. Geteilte Autos dagegen haben eine viel höhere Auslastung.

Motorisierungsgrad

73 Prozent der Mobility-Nutzenden leben in einem Haushalt ohne Auto. 15 Prozent geben zudem an, mindestens ein Auto dank des Mobility-Angebots abgeschafft zu haben.

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Fussballfelder an Parkfläche werden eingespart

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weniger Autos dank Mobility
In Zürich ersetzt 1 Mobility-Auto 21 Privatautos.
In Zürich ersetzt 1 Mobility-Auto 21 Privatautos.
In Basel ersetzt 1 Mobility-Auto 23 Privatautos.
In Basel ersetzt 1 Mobility-Auto 23 Privatautos.
In Genf ersetzt 1 Mobility-Auto 21 Privatautos.
In Genf ersetzt 1 Mobility-Auto 21 Privatautos.
In Bern ersetzt 1 Mobility-Auto 15 Privatautos.
In Bern ersetzt 1 Mobility-Auto 15 Privatautos.
Darum ist Carsharing so umweltfreundlich
Zum Artikel

3 Mobilitys Weg zu Netto Null

Eine beachtliche Reduktion der Emissionen

2023 hat sich Mobility freiwillig der Science Based Targets initiative (SBTi) angeschlossen. Damit verpflichtet sich das Unternehmen, in einem ersten Schritt die eigenen Emissionen bis 2030 gegenüber 2019 um die Hälfte zu senken. In einem zweiten Schritt will Mobility dann die Emissionen bis 2040 auf Netto-Null reduzieren. 

Keine einfache Aufgabe. Denn einerseits will Mobility wachsen und der Bevölkerung mehr Carsharing anbieten, damit die Mobilität insgesamt nachhaltiger wird. Andererseits belastet jedes zusätzliche Auto direkt die Emissionsbilanz der Genossenschaft. Schliesslich stammen 95 Prozent der Unternehmensemissionen aus der vermieteten Fahrzeugflotte. Entsprechend ist die wichtigste und effizienteste Massnahme die Elektrifizierung der Autos, die stetig vorangetrieben wird. Inzwischen fährt bereits jedes fünfte Auto rein elektrisch.

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Tonnen CO₂ hat Mobility 2023 bilanziert

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Tonnen CO₂ will Mobility bis 2030 einsparen

432 Tonnen CO₂ eingespart

Die Mobility Genossenschaft hat im vergangenen Jahr 11’391 Tonnen CO₂e* ausgestossen. Dies beinhaltet nicht nur die Fahrzeuge, sondern sämtliche Emissionen des Unternehmens wie etwa der Pendelverkehr der Mitarbeitenden. Gegenüber Vorjahr konnte Mobility die Treibhausgasemissionen um 432.7 Tonnen reduzieren. «Diese Reduktion ist insbesondere auf drei Faktoren zurückzuführen. Gegenüber dem Vorjahr wurden mit der vermieteten Fahrzeugflotte insgesamt weniger Kilometer zurückgelegt. Die Anzahl gefahrener Kilometer mit fossil betriebenen Fahrzeugen hat abgenommen, während die zurückgelegten Kilometer mit Elektrofahrzeugen zugenommen haben», sagt Roland Beyeler, Nachhaltigkeitsverantwortlicher bei Mobility. «Diese Entwicklung bestätigt die Wirksamkeit unserer Bestrebungen, unsere Emissionen kontinuierlich zu reduzieren. Wir setzen weiterhin auf die Stärkung der Elektromobilität und auf den gezielten Ausbau unseres Angebots. Schliesslich ersetzt ein Mobility-Auto 18 Fahrzeuge im Privatbesitz. Damit leistet jedes unserer rund 3000 Autos einen wesentlichen Beitrag für eine nachhaltigere Mobilität.»

Mobility setzt aber auch beim Pendelverkehr an und bietet als Arbeitgeberin verschiedene Anreize: Mitarbeitende erhalten das Halbtax geschenkt, dazu gibt es jährliche Gutschriften für ÖV-Pendelfahrten via Fairtiq. Wer mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt, erhält einen Betrag an die Service-Arbeiten. Und wenn es doch mal das Auto braucht, geniessen Mitarbeitende Gratismitgliedschaft bei Mobility und fahren zu vergünstigten Konditionen.

* CO₂-Äquivalente (CO₂e) sind eine Masseinheit zur Vereinheitlichung der Klimawirkung der unterschiedlichen Treibhausgase. Neben dem wichtigsten von Menschen verursachten Treibhausgas Kohlendioxid (CO₂) gibt es weitere Treibhausgase wie beispielsweise Methan oder Lachgas.

SBTi-Unternehmen sagen Ja zu den Pariser Klimazielen

«Science Based Targets» oder «wissenschaftsbasierte Ziele» sind eine weltweit anerkannte Methode, mit der Unternehmen realistische, messbare und vor allem auch wissenschaftlich fundierte Klimaschutzziele setzen können.

Inzwischen haben sich rund 200 Schweizer Unternehmen der SBT-Initiative angeschlossen. Sie verpflichten sich, ihre Treibhausgasemissionen im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen zu reduzieren. Das Ziel dieses Übereinkommens, welches von 195 Staaten unterzeichnet wurde, ist die Begrenzung der globalen Erderwärmung auf 1.5 °C gegenüber der vorindustriellen Zeit.

Für Mobility bedeutet das: Die Emissionen müssen bis 2030 gegenüber dem Basisjahr 2019 um 46 Prozent sinken. Konkret sind das 2984 Tonnen CO₂, die dauerhaft entfernt werden. Für uns als KMU sind die Emissionen aus Scope 1 und 2 relevant (siehe Erklärung unten).

Grafik SBTI
Quelle: SBTi
Roland Beyeler

Roland Beyeler — PRODUCT OWNER UND NACHHALTIGKEITSVERANTWORTLICHER

«Seit über 25 Jahren setzt sich Mobility für nachhaltige Mobilitätslösungen ein. Auch im letzten Jahr konnten wir unsere CO₂-Emissionen reduzieren.»

4 SBTI erklärt

So funktionierts

Ausgangspunkt zur Festlegung der SBTi-Ziele ist die Bilanzierung der Treibhausgasemissionen. Mobility bilanziert ihre Emissionen nach dem Greenhouse Gas Protocol. Dabei handelt es sich um den am weitesten verbreiteten Standard zur Erstellung von Treibhausgasbilanzen. Das Protokoll definiert drei sogenannte «Scopes» (Bereiche).

Scope 1
Direkte Emissionen, die aus betrieblichen Prozessen und Anlagen resultieren. Bei Mobility gehören Emissionen aus der vermieteten Fahrzeugflotte oder von den Autos der ServiceMobiler dazu.

Scope 2
Indirekte Emissionen eines Unternehmens im Zusammenhang mit dem Einkauf von Strom, Dampf, Wärme und Kälte für den Eigengebrauch. Mobility bezieht Energie ausschliesslich aus erneuerbaren Quellen.

Scope 3
Diese Emissionen umfassen die indirekten vor- und nachgelagerten Emissionen eines Unternehmens. Dazu zählen beispielsweise Emissionen, welche aus dem Arbeitsweg der Mitarbeitenden oder aus der Fahrzeugproduktion entstehen.

Grafik Klima
Quelle: myclimate: «Was sind Science-based targets (SBT)?», URL: https://www.myclimate.org/de-ch/informieren/faq/faq-detail/was-sind-science-based-targets-sbt, Abruf am: 11.3.2024

Der Net-Zero Standard für Unternehmen

Die SBTi hat einen Net-Zero-Standard für Unternehmen lanciert. Dieser bietet eine klare und wissenschaftlich fundierte Definition von Netto-Null und ist ein weltweit erster Rahmen in der Privatwirtschaft für die Festlegung von langfristigen, ambitionierten und wissenschaftsbasierten Netto-Null-Zielen.

Das sind die Anforderungen:

  • Die Emissionen müssen gegenüber dem Basisjahr um mindestens 90 Prozent reduziert sein. Dies bis spätestens 2050.
  • Verbleibende Emissionen müssen durch Negativemissionen ausgeglichen werden. Für diese werden nur Methoden anerkannt, mit denen CO₂ dauerhaft aus der Atmosphäre entfernt wird.
  • Das Ziel muss sich auf die gesamte Wertschöpfungskette beziehen (Scope 1 bis 3).
  • Unternehmen wird empfohlen, auch ausserhalb der Wertschöpfungskette Investitionen vorzunehmen, um den Klimawandel einzudämmen – beispielsweise über Klimaschutzprojekte.

Erst nach der Erreichung der Ziele darf sich ein Unternehmen als Netto-Null bezeichnen.

5 Elektrifizierung der Flotte

Jedes fünfte Auto fährt elektrisch

Carsharing ist pure Nachhaltigkeit, schliesslich ersetzt 1 Mobility-Auto 18 Privatwagen. E-Carsharing setzt noch einen drauf und reduziert die CO₂-Emissionen merklich. Da Mobility sich das Ziel Netto-Null bis 2040 gesetzt hat, führt kein Weg dran vorbei, die ganze Flotte bis dahin elektrisch zu betreiben.

2024 wurden diesbezüglich gleich zwei Meilensteine erreicht.  Im Januar hat Mobility in Baden das 500. E-Auto platziert – im speziellen Design, gestaltet vom Künstlerkollektiv REAL Crew. Bis Ende Jahr ist die Zahl weiter auf 627 gestiegen. Damit ist inzwischen jedes fünfte Fahrzeug der Flotte rein elektrisch unterwegs. Zum Vergleich: Bei Schweizer PWs ist nicht einmal jedes zwanzigste ein E-Auto.

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Parkplätze wurden 2024 elektrifiziert

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E-AUTOS

Verbessertes Erlebnis für Nutzende

Die Mobility-Kundschaft hat positiv auf die zusätzlichen E-Autos reagiert. Die E-Kilometer sind im vergangenen Jahr um 56 Prozent auf 7.8 Millionen angestiegen. Viele Kundinnen und Kunden machen dabei ihre ersten Bekanntschaften mit der Elektromobilität. Sie werden von Mobility bestmöglich unterstützt. So hat die Genossenschaft im vergangenen Jahr eine neue Funktion in der App hinzugefügt, mit der die Batterie-Reichweite jeweils vor dem Reservationsstart angezeigt wird. Zudem finden die Nutzenden per QR-Codes in den Autos Fahrzeuganleitungen und Hilfe-Videos. Neu sind Standorte mit E-Autos speziell auf der virtuellen Karte markiert, sodass sie einfacher gefunden werden, falls man ein elektrisches Fahrzeug reservieren möchte.

Die Arbeit geht weiter. Auch im aktuellen Jahr wird Mobility an vielen Standorten die Infrastruktur für Ladestationen installieren. Darüber hinaus sind verschiedene Aktivitäten geplant, um Nutzende noch besser an E-Autos heranzuführen. Elektromobilität ist die Zukunft. Aber bis dahin gilt: auch ein fossil angetriebenes Carsharing ist besser als ein Privatauto. 

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E-Kilometer HABEN MOBILITY-NUTZENDE 2024 zurückgelegt

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g/km: Der Ø CO₂-Ausstoss der Mobility-Flotte

CO₂-Ausstoss der Mobility-Flotte weit unter Schweizer Schnit

Der durchschnittliche CO₂-Ausstoss der Mobility-PWs lag 2024 bei tiefen 92.6 g/km (ohne Transporter). Dies liegt an der immer höheren Zahl E‑Autos und schadstoffarmen Fossil-Modellen. Wegen der neuen WLTP-Norm lässt sich der Wert nicht mit vergangenen Jahren vergleichen. Allerdings lohnt sich der Blick auf die durchschnittlichen CO₂-Emissionen von Schweizer Neuwagen. Diese lagen bei der letzten Erhebung 2023 bei 112.7 g/km.