Reportage

«Jeder Tag ist eine Wundertüte»: Unterwegs mit ServiceMobiler Enes

Einsteigen, losfahren, ankommen – so einfach funktioniert Mobility. Im Hintergrund sorgt ein Team von ServiceMobilern dafür, dass jedes Fahrzeug sauber und einsatzbereit bleibt. Enes Köroglu ist einer von ihnen. Ein Vormittag mit dem 33-Jährigen zeigt, wie vielseitig und unvorhersehbar sein Job ist.

Jedes Fahrzeug bleibt sauber und einsatzbereit.

Es ist ein grauer, regnerischer Morgen in Riehen, unweit der Stadt Basel. Die Tropfen perlen über die Windschutzscheibe, während Enes Köroglu sein Tablet öffnet und sich einen Überblick über die anstehenden Einsätze verschafft. Der 33-Jährige startet seinen Arbeitstag direkt von zu Hause aus – ein Vorteil seines Berufs als ServiceMobiler bei Mobility. Seit zwei Jahren ist er gemeinsam mit vier Kollegen für den reibungslosen Betrieb der Carsharing-Flotte in der Region Basel zuständig.

«Ich weiss nie genau, was mich erwartet»

7:35 Uhr – Vor Enes’ Wohnhaus, unweit des bekannten Friedhofs am Hörnli, steht sein Service-Fahrzeug. Bevor es losgeht, checkt er auf dem Tablet die Aufträge: Meldungen zu Verschmutzungen, Schäden oder technischen Problemen. «Ich weiss nie genau, was mich erwartet», sagt er und scrollt durch die Liste. Heute scheint es ein vergleichsweise ruhiger Tag zu werden. Doch Routine gibt es in seinem Job kaum. 

Enes erster Stopp führt ihn in Richtung Bahnhof Basel SBB. Unterwegs erzählt Enes, wie er zu Mobility kam. Ursprünglich aus der Autobranche, war er lange in einem Pneuhaus tätig – erst in der Werkstatt, dann im Verkauf. Doch die starre Struktur und der monotone Alltag trieben ihn zur Veränderung. «Bei Mobility habe ich Flexibilität. Ich kann morgens mit den Kindern aus dem Haus gehen und mir meinen Tag selber einteilen – das schätze ich sehr.» 

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Vorfälle bearbeiten die Servicemobiler pro Jahr

Die Technik erleichtert seinen Job

8:14 Uhr – Im Centralbahnparking nahe des Hauptbahnhofs beginnt Enes seine Arbeit. Hier befindet sich der grösste Mobility-Standort der Stadt. Heute nimmt sich Enes einen Citroën C1 vor, eines der beliebtesten Autos in der Mobility-Flotte. Mit geübtem Blick geht er um das Fahrzeug, hält nach neuen Schäden Ausschau. «Kleine Kratzer oder Dellen werden zuverlässig von den Kunden über die App gemeldet», erklärt er. Die neue Technologie erleichtert seinen Job, doch manches muss nach wie vor vor Ort geprüft werden. 

Mit Stirnlampe und Reinigungstuch säubert er die Frontscheibe, dann nimmt er den Staubsauger. «Brösmeli», Hundehaare, PET-Flaschen – Spuren der letzten Fahrten verschwinden in Sekundenschnelle. «Die Leute unterschätzen, wie viel Arbeit hinter einem sauberen und einsatzbereiten Auto steckt», sagt Enes. Doch genau das macht den Service von Mobility aus: Kundinnen und Kunden sollen sich darauf verlassen können, dass das geteilte Auto parat ist. 

ServiceMobiler nutzt ein Tablet für Fahrzeugdaten.

Zu Beginn seines Arbeitstags verschafft sich ServiceMobiler Enes Köroglu auf der Service-Plattform einen Überblick über die anstehenden Einsätze.

Mobility-Auto auf Hebebühne in Werkstatt.

Da Enes vor seinem Wechsel zu Mobility bei einem Pneuhändler tätig war, braucht er nicht lange, um den Grund für den Platten zu finden. 

Mechaniker montiert Reifen an Mobility-Auto.

Von der Diagnose bis zur «Operation» im Pneuhaus vergeht nur eine gute halbe Stunde.

Werkzeug im Kofferraum eines ServiceMobiler-Autos.

Vom Staubsauger bis zum Werkzeugkoffer ist alles dabei: Ein Blick in den Kofferraum des ServiceMobilers.

ServiceMobiler prüft Auto in Tiefgarage.

Je nach Kategorie werden die Autos von Mobility nach 15, 25 oder 35 Fahrten gereinigt.

Ein platter Pneu und Improvisationstalent

10:45 Uhr – Nächster Halt: Oberwil BL. Eine Mobility-Kundin hatte einen Platten gemeldet, wusste aber nicht, woher der Schaden kam. «Das ist ein Klassiker», sagt Enes. Gekonnt inspiziert er den kaputten Reifen im Kofferraum und stellt fest: Er ist irreparabel. Ein Ersatzrad wurde bereits vom Pannendienst montiert – nun bringt der ServiceMobiler das Fahrzeug in ein nahegelegenes Pneuhaus. «Lustigerweise mein ehemaliger Arbeitgeber», erklärt Enes, als er die Werkstatt betritt. Doch, oh je: Es gibt keine neuen Pneus des passenden Modells auf Lager. Sein früherer Chef überlegt kurz, durchsucht das Lager – und findet schliesslich einen gebrauchten Reifen, der sich noch bestens für den Citroën eignet. «Ohne Pneu wäre ich hier nicht rausgegangen», lacht Enes. Die Szene zeigt, wie wichtig Flexibilität und Improvisation in seinem Job sind – nicht immer läuft alles nach Plan, aber eine Lösung findet sich fast immer.

Porträt Enes Köroglu
«Bei Mobility habe ich Flexibilität – das schätze ich sehr.»
Enes Köroglu — ServiceMobiler

Teamgefühl trotz Einzelarbeit

11:10 Uhr – Im «Pausenräumli» der Basler ServiceMobiler im Gundeli-Quartier trifft Enes einige seiner Kollegen. Obwohl ServiceMobiler meist alleine unterwegs sind, gibt es regelmässig Austausch. «Wir telefonieren viel, treffen uns auf einen Kaffee oder machen gemeinsam Mittagspause.» Das Team besteht aus fünf Kollegen, fast alle aus der Autobranche. «Wir sind alle ziemlich autoaffin – sonst würde man diesen Job nicht machen.»  Aus dem Kofferraum seines Servicemobils holt Enes eine kleine Inventur hervor: Staubsauger, Reinigungsmittel, Batterieladegerät, diverse Kleinteile wie Lampen und Sicherungen. «Man muss für alles gewappnet sein.» 

Kurz vor Mittag macht sich Enes auf den Rückweg nach Riehen. Für heute Morgen sind seine Einsätze erledigt. Während der Fahrt erzählt er von den kuriosesten Dingen, die er in Mobility-Autos gefunden hat: MacBooks, Tablets, Autoschlüssel – und sogar ein Mixtape eines DJs, das bis heute niemand abgeholt hat. 

Auf die Frage, was er sich von den Kundinnen und Kunden wünschen würde, hat er eine einfache Antwort: «Etwas mehr Sorgfalt. Klar, ein Auto bleibt nicht immer sauber. Aber es wäre schön, wenn weniger Abfall liegen bliebe.»  Zurück in Riehen warten seine Frau und seine vier Kinder bereits auf Enes. Zeit fürs Mittagessen – bevor am Nachmittag die nächsten Einsätze anstehen.

Zum Flotten-Aussendienst von Mobility gehören:

  • 89 Wagenbetreuer:innen (im Nebenamt)
  • 33 ServiceMobiler:innen
  • 29 Partner-Garagen
  • 7 Reiniger:innen
  • 7 Sachbearbeiter:innen- und Bordcomputerspezialist:innen
  • 6 Techniker:innen
  • 6 Teamleiter:innen